Was treibt deinen Hund an?

WIRKLICHE ANERKENNUNG

Unsere Hunde benötigen zur richtigen Zeit das Richtige, um zu verstehen, was wir genau von ihnen möchten. Was im Training und in der Ausbildung als das passende Timing beschrieben wird, hat auch im sozialen Miteinander seine unbedingte Berechtigung.

Hier machen es uns die Hunde selber täglich vor. Sie reagieren immer, wenn es aus ihrer Sicht eine Handlungsnotwendigkeit gibt und machen daher auch nie einen Fehler, aus ihrer Sicht. Nur manchmal passt es eben nicht in deine Welt. Keine Katze, keine Reaktion – kein Reh, kein Jagdverhalten. Reagiert dein Hund: dann immer blitzschnell, kompromisslos und ohne Diskussion.

Täglich erlebe ich es in der Praxis, dass der Hund auf der einen Seite sehr zärtlich geliebt wird, auf der anderen Seite aber ein herzliches Lob, eine Anerkennung seiner Hundepersönlichkeit, in der richtigen Situation vergessen wird. Stattdessen wird versucht und probiert. Der Hund dabei mit Leckerchen oder Ball abgelenkt. Dabei machen uns die Hunde so oft ganz wunderbare Angebote, zu denen wir ihnen nur noch ehrlich, aufrichtig und liebevoll gratulieren bräuchten. Hier ist ein herzliches Lob dann wirklich angebracht und hilft dem Hund zu verstehen, was gewünscht ist.

DAS PASSENDE BILD

Es ist sehr toll zu sehen, wie schnell die Hunde sich anpassen, wenn wir ihnen die passenden Bilder vermitteln. Das zeichnet den Anpassungskünstler Hund eben aus.

Wenn du Ruhe möchtest, musst du Ruhe ausstrahlen. Das gelingt am besten, wenn du deine Handlungen am Hund einstellst. Also Hände aus dem Pelz! Dazu gehört auch, dass du deinen Blick von deinem Hund löst, um ihn nicht in einer ständigen Erwartungshaltung hängen zu lassen. Ganz oft wird er dir sonst weiterhin Lösungen anbieten, unruhig werden und versuchen es dir Recht zu machen. Dafür wird er nun reglementiert, was sehr unfair ist, denn der wahre Auslöser bist du mit deiner ständigen Aufmerksamkeitsforderung über deinen Blick.

DAS GEGENTEIL

Auch auf der anderen Seite erlebe ich täglich Hunde, die über ständigen Druck, Dressur und ausschließlich über eine Verhinderung durch das Leben geführt werden. Auch so wird der Hund nicht verstehen, was du von ihm möchtest. Darf er den Fehler (aus deiner Sicht – nicht aus Sicht des Hundes, wie oben schon beschrieben) nicht machen, wird er nie verinnerlichen, dass da eine Grenze ist, die es zu akzeptieren gilt. Du nimmst ihm die Chance zu lernen und selbständig diese Lösung zu finden.

Gerade diese Grenzen geben dem Hund eine große Sicherheit, stecken sie doch einen Rahmen ab, in dem er seine Kompetenzen ausleben darf. Dabei sollte dieser Rahmen nicht immer konsequent sein, sondern viel mehr situativ angepasst. Es hilft dem Hund sehr, wenn du die drei großen W eindeutig moderieren kannst. Als WAS, WO und WANN etwas passiert. Erkennt dein Hund dazu noch, dass du ihn sicher führst und du ihn bewegst, steht einem harmonischen Miteinander nichts mehr im Weg.

Es gibt doch nichts Schöneres, als wenn Mensch und Hund
gemeinsam in Harmonie durch das Leben gehen!

KLEINIGKEITEN

Sehr oft sind es wirklich nur Kleinigkeiten, die eine große Veränderung auf der Seite deines Hundes bewirken. Diese zu erkennen, dabei helfe ich dir gern mit meinem Blick von außen auf eure Interaktionen. Hierbei decken wir eingefahrene Muster auf, die euch am Erfolg hindern und installieren über klare Handlungsschritte neue Bilder, damit der Hund konfliktfrei den richtigen Weg finden kann. Kleine Änderung, große Wirkung!

Als Unterstützung dazu ist es wichtig, dass du deine Werte und Vorstellungen einmal auf den Prüfstand stellst. Was willst du genau? Kannst du dir dein Ziel wirklich vorstellen? Wie kann sich das anfühlen? Deine Gedankenautobahnen dürfen nicht mehr im Autopilot befahren werden. Werde dir deiner Kraft bewusst, die in dir steckt und auch deiner Liebe und deiner Abgrenzbarkeit.

Dieses Thema ist im sozialen Miteinander der wichtigste Schlüssel für eine schöne Zeit und dabei unterstütze ich dich auch ganzheitlich. Über klare Handlungsschritte auf der einen und über deine Stärkenentfesselung auf der anderen Seite.

Herzliche Grüße Kai

„Führung braucht Vertrauen“