Du hast alles falsch gemacht

Warst du auch schon mal in einer Hundeschule oder bei einem Hundetrainer und hast nach Hilfe gesucht? Aber statt Unterstützung und Motivation hast du dann das hier gehört:

“Du hast alles falsch gemacht mit deinem Hund! Du bist schuld! Du machst nur Fehler! So wird das nie etwas mit euch!”

Kennst du diese Aussagen? Wurde dir das auch schon mitgeteilt oder führst du manchmal diese Selbstgespräche mit dir? Das andere Ende der Leine ist immer schuld. Wirklich?

Nein, nein, nein und nochmals nein

Lass das nicht länger zu. Du hast überhaupt nichts falsch gemacht. Du hast keine Fehler gemacht. Machen kommt von tun und das ist eine ganz bewusste Entscheidung. Du hast bewusst nichts falsch gemacht. Du hast bewusst keine Fehler gemacht.

Fehler passieren. Das ist manchmal so und es ist gut. Nur durch diese Situationen kannst du dich mit deinem Hund gemeinsam weiterentwickeln. Dein Hund ist dabei der ideale Begleiter und Partner. Ich persönlich liebe Fehler wie verrückt. Genau diese Fehler machen mich immer besser und besser…

Lass dich nicht von anderen klein reden und dir schlechte Laune machen. Das bringt nichts. Es bringt auch nichts, ständig in der Vergangenheit rumzuwühlen. Das kannst du sowieso nicht mehr ändern. Werde absolut lösungsorientiert. Schau nach vorn und stell dir die beste Version von dir und deinem Hund vor, von der du jede Nacht gern träumen willst.

Es ist ganz einfach so!
Schau dir dazu meine Videobotschaft an und lies dann weiter:

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Was ist da passiert?

Es gibt viele Gründe und ich möchte dir hier, aus meiner Sicht, zu den TOP-3 etwas sagen.

1. Manchmal machst du wirklich alles richtig. Es passt aber einfach nicht zu deinem Hund. Bei deinem alten Hund lief es damit super. Bei einem anderen Hund würde damit auch alles passen, nur mit dem da gerade – eben nicht. Trenn dich von alten Zöpfen. Mach nur was funktioniert. Lass den Rest sofort weg.

2. Du hast kein klares Ziel. Du kannst sehr genau sagen was du nicht möchtest. Dir fehlt aber eine Vision, was du möchtest. Wie das ganz konkret laufen soll mit dir und deinem Hund. Somit bist du auch in der Vermittlung zu deinem Hund nicht klar. Definiere ein ganz glasklares Ziel. Bleib dann hart an der Sache. Diese Sache ist ab sofort nicht mehr verhandelbar.

3. Dir wurden Handlungen vermittelt, die nicht zu dir passen. Das bist du nicht und es macht für dich keinen Sinn. Es widerstrebt dir das zu tun? Meist hast du dann auch den Sinn dahinter (noch) nicht verstanden oder es macht für dich auch keinen Sinn. Du siehst die Sache ganz anders. Somit ist es nicht dein Weg und wenn du davon nicht überzeugt bist, kannst du es auch deinem Hund nicht vermittelt. Völlig logisch, oder?

Gute Verbindungen schätzen

Also, bau dir nicht so viele Mauern um dich rum. Suche mehr nach Brücken. Nach festen Verbindungen die schon belastbar sind und die dir echt Freude machen. Es muss fetzen! Dazu empfehle ich dir auch, unbedingt Distanz zu Menschen die die dich nicht weiterbringen. Brich diese Brücken wirklich ab oder geh da nur ganz selten drüber. Manchmal geht es nicht anders. Ist schon klar.

Am Ende des Tages ist es nur ein kleiner Prozentsatz der dich am Verhalten deines Hundes wirklich stört. Den Rest vom Tag und das ist der überwiegende Teil, hast du den besten Hund der Welt. Manch doch mal ein Experiment. Notier dir ganz pingelig die Sekunden, die dich nerven. Setze diese Summe am Abend ins Verhältnis zu 24 Stunden. Und nun? Irre, oder?

Stell diesen besten Hund der Welt in den Mittelpunkt. Bau darauf auf und erweitere die Brücken zu den Wegen, mit denen du noch nicht so glücklich bist. So werden diese auch schnell stark und belastbar.

Der Mensch macht den Hund

Natürlich wirkt sich alles was du machst, denkst und wie du fühlst auf deinen Hund aus. Der Mensch macht immer auch zu einem großen Teil den Hund. Veränderst du dich als Mensch, wird sich auch dein Hund verändern. Alles hängt da mit allem zusammen. Es ist wie in einer guten Uhr. Es dreht sich nicht nur ein Zahnrad alleine. Alles dreht sich und alles bewegt sich.

Doch dieses du machst FEHLER ist Mist. Es hält dich viel zu langen in genau diesem nicht passendem Verhalten fest. Weil du an dir zweifelst. Nochmal, es passiert und das passiert manchmal. Na und?

Herzliche Grüße Kai

„Damit Mensch und Hund sich verstehen“