Richtig spielen mit dem Hund

Wenn meine beiden Rüden über die Felder preschen, wild “spielen” und toben (mal ist der eine vorn, mal der andere) immer wieder kurz aufsteigen, sich die Zähne zeigen, um sich sogleich freiwillig fallen zu lassen, um den Untergebenen zu mimen – dann ist das ein Spiel.

Spiel kann zweckgerichtet sein oder ohne einen Zweck erfolgen.

Dieses Spiel zwischen den beiden ist zweckgerichtet. Da wird immer wieder gecheckt, ob bereits vereinbartes noch Bestand hat. Ganz nach dem Motto: Gilt noch, was wir gestern “besprochen” haben? Wie weit kann ich gehen? Wenn ich das mache, was machst du dann?

Während ihrer Welpenzeit habe ich spielerisch die ersten Regeln mit meinen Hunden abgesprochen. Griffen ihre Zähnchen zu stark in meine Hand, war das nicht richtig. Setzten sie ihre Zähne sanft ein, war das gut. Das war eine schöne Zeit und über diese Art des zweckgerichteten Spieles haben wir sehr schnell gelernt.

Während der Ausbildung in der Rettungshundestaffel waren Belohnung und Motivation mit „Spielzeug“ (Sachen zum Zergeln, Werfen oder Fangen) die tollste Sache der Welt. Dieses Spiel erfolgte ohne einen Zweck und ich konnte sehen, dass Hunde sofort merken, wenn ein Mensch nur vorspielt, zu spielen, also nicht wirklich begeistert dabei ist und für das Spiel brennt. Wir haben ja alle mal einen schlechten Tag und verraten uns dann durch eine gekünstelte, verstellte Stimme und eine nicht authentische Körperhaltung. Postwendend bekommen wir den Spiegel vorgehalten: der Hund bemerkt das Schauspiel, steigt nicht auf das Spiel und wendet sich ab.

Ich finde Spielen mit dem Hund sehr, sehr wichtig. Wenn es ehrlich ist. Sei also immer ganz bei der Sache, hab echten Spaß und zeige wahre Emotionen. Und ja: du darfst dabei auch mal so richtig albern sein und deinem “Affen Zucker geben”. Dein Hund wird begeistert in diese Interaktion einsteigen. Egal ob mit Spielobjekt oder ohne – eure Bindung wird sich über diese Gemeinsamkeit stärken und das wiederum für Erfolge in Ausbildung und Training sorgen.

Bleib also schön verspielt und stell deine „Erwachsenheit“ ruhig mal für ein paar Minuten in die Ecke. Lass das Kind in dir heraus und mach mal wieder so richtig Faxen mit deinem Hund.

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